Jeder Geek hat schon von USB-Raketenwerfern gehört. Wir testen die neue Deluxe-Version mit eingebauter Webcam unter Linux.
Von Getdigital.de erreicht uns ein weiteres Paket voller USB-Krimskrams. Unter anderem finden wir in der Kiste einen DreamCheeky-Raketenwerfer, der drei Schaumgummi-Raketen per Luftdruck auf ein anvisiertes Ziel verschießen kann. Der Clou am Gerät: Das Anvisieren geht nun besser denn je, denn auf dem Gerät sitzt eine den USB-Standard unterstützende Webcam, die über ein eigenes USB-Kabel eingesteckt wird.

Nach installation eines Webcam-Programms (beispielsweise Cheese oder luvcview) haben wir auch sofort ein Bild. Als nächstes kommt die Steuerung des Raketenwerfers dran, denn dieser kann nicht nur auf Kommando feuern, sondern sich natürlich auch drehen (etwa um 320 Grad) und in der Höhe verstellen (etwa -5 bis 30 Grad), Wir nutzen dazu nicht das im Beipack-Zettel erwähnte Linux-Programm ahmissile, das schon seit 2 Jahren nicht mehr aktualisiert wurde und nicht auf unserem 64-Bit Ubuntu 10.04 lauffähig zu bekommen ist. Stattdessen holen wir uns lieber über ein simples apt-get install pyrocket eine python-basierende GUI auf den Rechner. Diese blendet sogar optional ein Kamerabild ein, so dass wir Cheese nicht mehr benötigen.
Nach einmal an- und Abstecken der USB-Kabel funktioniert der Raketenwerfer perfekt. Noch ein bisschen Justieren, und schon der erste Schuss auf den Kollegen Hilzinger trifft genau an die Schläfe, in Todesqualen windet er sich am Boden. Dank Schaumgummi sind die Geschosse gottseidank ungefährlich.

Das auch per Joystick steuerbare Pyrocket kennt zwei Modi: Einzelschüsse und kontinuierliche Schüsse, in dem alle drei Raketen hintereinander abgefeuert werden. Das Aufbauen des Drucks bis zum Abschießen dauert etwa sechs Sekunden, den Precharge-Modus, in dem der Druck schon vor dem Abschuss aufgebaut wird, können wir nicht aktivieren – aber der Einzelschussmodus funktioniert gelegentlich schon so. Manchmal lädt er nur den Drucktank, manchmal schießt er auch gleich – ein System ist nicht erkennbar. Die Raketen fliegen bis zu 4,5 Meter weit, nur wird in dieser Entfernung das Zielen nahezu unmöglich, da die Schaumstoff-Geschosse nicht gerade perfekt für ruhigen Flug geformt sind. Gezielte Schüsse sind zumindest mit den Standard-Geschossen bis etwa 2 Meter möglich.
Fazit
Ein nettes, unter Linux gut funktionierendes Spielzeug, das mindestens einmal für Menschenaufläufe im Büro sorgt. Ob es allerdings 50 Euro wert ist, muss jeder für sich selbst beurteilen.
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2 Kommentare auf "USB-Raketenwerfer im Kurztest"
Nach ausgiebigem Test (und wenn noch jemand von Euch lebt), könnt ihr das Teil ja als Weihnachtsgeschenk (kleines Preisausschreiben etc.) ausloben.