Die Warnungen stützen sich auf eine Entscheidung der Mint-Entwickler, Updates für zahlreiche Pakete standardmäßig nicht von Ubuntu zu übernehmen beziehungsweise zu blockieren. Betroffen sind unter anderem der Kernel, X.Org und der Browser. Einen Grund für diese Blockadehaltung ist noch unbekannt. Benjamin Kerensa vermutet, dass die Entwickler Angst vor einem instabilen System haben.
Oliver Grawert schließt seine E-Mail augenzwinkernd mit dem Satz, dass er Linux Mint nicht für das Online-Banking verwenden würde.
[Update, 23:41 Uhr] Clement Lefebvre, der Projektleiter von Linux Mint, hat jetzt der Seite OMG!Ubuntu geantwortet. Demnach sei die Ubuntu-Update-Politik nicht gut genug und man hätte deswegen den Update-Manager entwickelt. Firefox-Updates würden nicht später in Mint landen als in Ubuntu. Und schließlich würde es stimmen, dass Mint-Nutzer standardmäßig keine Kernel- und X-Updates erhalten würden. Dafür gäbe es einen guten Grund - welchen, erläutert Lefebvre jedoch nicht.
[Update, 19.11.2013] Clement Lefebvre hat sich jetzt noch einmal in einem Blog-Post geäußert. Dort wiederholt er noch einmal, dass Firefox-Updates direkt auch in Mint eingespielt würden. Die Update-Politik beim Kernel seit bereits seit 2007 bekannt. Zudem wirft er den Verfassern der Warnungen vor, dass sie nicht wüssten, welche Repositories Mint benutzen und was die Mint-Entwickler machen würden ("They don’t know what repositories we’re using and they don’t know what we’re doing.").