Mandriva will beste KDE-Distribution der Welt werden
Mandriva meldet sich
Laut dem aktuellen Blog-Eintrag hat sich das alte neue Mandriva zum Ziel gesetzt, die beste KDE-Distribution der Welt zu erstellen. Daneben setzt man für alternative Desktop-Umgebungen auf die Community.
Mit der nächsten Version von Mandriva darf man im Frühjahr 2011 rechnen. Bis dahin haben die Franzosen noch einiges vor. So möchte man weltweit über 20 Entwickler einstellen (fünf davon in Frankreich und bis Ende 2011 rund 20 in Brasilien) und die Aktivitäten in Russland massiv ausbauen.
Auch in neue Software-Bereiche will Mandriva vorstoßen, dazu gehört eine auf Tablets optimierte Version mit einer auf Qt basierenden Oberfläche für MeeGo und das Cloud Computing. Gerüchte, wonach Mandriva das Paketformat von RPM zu DEB ändern wolle, dementiert der aktuelle Blog-Eintrag ebenso wie die Vorwürfe, man wolle an Cooker oder den Zugriffen zur aktuellen Entwicklerversion irgendwelche Änderungen vornehmen.
Kaum gemeinsame Wurzeln
Das neue Mandriva dürfte in der Community einen schweren Stand haben. Außer den für Sicherheitspatches zuständigen Entwicklern wurde das praktisch komplette Kern-Team entlassen. Es hat sich nun zur neuen Community-Distribution Mageia zusammengeschlossen. Mandriva braucht somit dringend Entwickler.
Hinter der neuen Firmenpolitik steht der russische Investor NGI, der bereits im Juli fünf Prozent des Aktienkapitals von Mandriva gekauft haben soll und nun die Geschicke der Franzosen zumindest mitlenkt. Der geplante Ausbau in Russland hängt damit zusammen, dass NGI auch beim Rennen um eine russische nationale Linux-Variante mitmischen möchte. Dazu muss die Firma aber über Linux-Entwickler in Russland verfügen. NGI soll zudem auch an einer Übernahme der russischen Distribution ALT Linux interessiert sein und bereits die Firma Pingwinsoft aufgekauft haben.