Optimieren und Belichten
Im Reiter Optimieren des Hauptfensters verwaltet Hugin verschiedene Funktionen, mit denen es die Ausrichtung, Verzeichnungen und den Blickwinkel der Einzelbilder feinjustiert. Im Dropdownmenü Optimieren wählen Sie, was Hugin verbessern soll; nicht immer stellt Alles hier die richtige Wahl dar. Prüfen Sie zunächst, ob es nicht bereits ausreicht, die Ausrichtung und den Blickwinkel zu optimieren, dann gegebenenfalls die Verzeichnungen. Oft lohnen sich einige Versuche mit den Optionen Ausrichtung und Blickwinkel (y,p,r,v) sowie Ausrichtung und Verzeichnung (y,p,r,b) und ein anschließender Vergleich der Ergebnisse in Gimp.
Generell sollten Sie die Option Nur in der Vorschau gewählte Bilder berücksichtigen aktivieren. Sie erlaubt es, unkompliziert einzelne Bilder von der Bearbeitung auszuschließen, die nicht zu den anderen passen. Aktivieren Sie die Checkbox Skript vor der Optimierung bearbeiten, so erscheinen nach dem Klick auf Optimieren zunächst die gewählten Parameter im Texteditor, wo sie Sie gegebenenfalls manuell anpassen.
Eine andere Möglichkeit, das Ergebnis zu verbessern, bieten die Funktionen im Reiter Beschnitt: Dort legen Sie beispielsweise für jedes Bild einen Rahmen an, der die zu berücksichtigenden Bereiche eingrenzt. Viele Probleme – etwa mit teilweiser Unschärfe – reduzieren Sie damit.
Beim Optimieren geht es ausschließlich um die geometrischen Aspekte der Bilder, unterschiedliche Belichtungen korrigieren Sie in der Kategorie Belichtung. Die Optimierungseinstellungen darin erfordern nur die wesentliche Entscheidung, ob Sie ein klassisches LDR- oder ein modernes HDR-Bild erzeugen möchten.
Bei LDR optimiert Hugin ausgehend vom Belichtungsankerbild die Vignettierung und Belichtung für alle anderen Bilder. LDR, variabler Weißabgleich führt zusätzlich einen automatischen Weißabgleich bei allen Aufnahmen außer dem Ankerbild durch. In schwierigen Belichtungssituationen verschlechtert das zwar eventuell die Qualität der Bilder, in der Regel verbessert es sie aber.
Für HDR, feste Belichtung und HDR, feste Belichtung, variabler Weißabgleich gilt das gleiche, nur dass Hugin dann HDR-Bilder erzeugt. Die Benutzerdefinierten Parameter ermöglichen für jedes Bild spezielle Einstellungen. Die Vorgaben entsprechen jenen aus den EXIF-Tags ermittelten Werten.
Zusammenfügen
Die Funktionen zum Zusammensetzen der Bilder finden Sie im Reiter Zusammenfügen (Abbildung 7). Die Projektion übernimmt Hugin normalerweise aus der Vorschau, sie lässt sich aber an dieser Stelle ändern. Bildwinkel, Optimale Größe und Automatischer Beschnitt passen Sie mit einem Klick auf den jeweiligen Schalter automatisch an.
Bei der Ausgabe erweist es sich unter Umständen als sinnvoll, die für das Panorama verwendeten, umgeformten Einzelbilder aufzubewahren. Das ermöglicht Umgerechnete Einzelbilder in der Kategorie Ausgabe. Als Ausgabeformat kommen eigentlich nur TIFF oder PNG in Frage, da nur sie über einen ausreichend großen Dynamikumfang verfügen.
Glossar
Nodalpunkt
Beschreibt den Punkt in der Kamera oder dem Objektiv, an dem sich der Strahlengang bricht beziehungsweise sich das aufgenommene Bild durch die Optik umdreht. Je nach Kamera und Objektiv liegt dieser Punkt etwa 2 bis 10 Zentimeter vor der Belichtungsebene, also dem Sensor.
Infos
[1] Gigapan: http://gigapan.org
[2] Hugin: http://hugin.sourceforge.net
[3] Panorama-Tools: http://panotools.sourceforge.net