Aktionen
Der Menüpunk mit den interessantesten und zugleich kompliziertesten Einstellungsmöglichkeiten lautet Geräte-Aktionen. Hier legen Sie fest, welche Aktionen die Geräteüberwachung zur Auswahl anbietet. Dazu können Sie aus einem schier unüberschaubaren Regelwerk wählen, welches selbst routinierte Linux-Anwender zunächst ins Schwitzen bringt und den Anfänger beziehungsweise nur Anwender komplett überfordert. Das hängt teilweise mit den fehlenden Übersetzungen zusammen aber auch mit dem allgemeinen Aufbau. Den Dialog finden Sie auch in den KDE-Systemeinstellungen auf dem Reiter Erweitert.
KDE bringt von Haus aus ein gutes Dutzend solcher Aktionen mit. Diese lassen sich weder bearbeiten noch löschen und gehören zum KDE-Hardware-Framework Solid (kcm_solid_actions
). Möchten Sie einen bereits vorhandenen Eintag dennoch ändern, müssen Sie zur Kommandozeile beziehungsweise zum Editor greifen. Sie finden die entsprechenden Dateien im Verzeichnis /usr/share/kde4/apps/solid/actions
.
Möchten Sie eine von KDE nicht unterstützte Aktion hinzufügen, zum Beispiel für ein automatisches Backup oder zum Formatieren von Datenträgern, dann wählen Sie Hinzufügen und legen nun das gewünschte Regelwerk fest. Dabei können Sie die zwei in der Grundeinstellung vorhandenen Einträge über die Dropdown-Listen nach Belieben bearbeiten. Vergessen Sie nicht, danach auf Änderungen der Parameter speichern zu klicken.
Einfacher ist es allerdings, einen Eintrag aus dem Verzeichnis /usr/share/kde4/apps/solid/actions
nach ~/.kde4/share/apps/solid/actions
zu kopieren oder verschieben und dort per Editor entsprechend anzupassen. Ein Beispiel für einen Eintrag, der nur beim Gerät mit dem Label IAUDIO 9
zeigt Listing 1. Unter Exec=
können Sie dann einen beliebigen Befehl hinterlegen oder ein Skript ausführen lassen.
[Desktop Action open] Exec=mein-cooles-skript Icon=akonadi Name=LinuxCommunity [Desktop Entry] Actions=open; Type=Service X-KDE-Action-Custom=true X-KDE-Solid-Predicate=[IS StorageVolume AND StorageVolume.label == 'IAUDIO 9'] X-SuSE-translate=true
Für einige Einträge müssen Sie natürlich zunächst wissen, wie Solid diese benennt oder auswertet. Dazu rufen Sie in einem Terminal den Befehl solid-hardware list
auf, notieren sich dabei die gewünschte UDI (Unique Device Identifier) und rufen solid-hardware
anschließend mit der Option details
und der passenden UDI auf:
solid-hardware details /org/freedesktop/Hal/devices/volume_label_IAUDIO_9
Hier sehen Sie nun Einträge, die sich für das Regelwerk nutzen lassen, zum Beispiel StorageVolume.fsType
oder StorageVolume.size
.