In Cube Trains blickt der Spieler auf eine aus Quadern zusammengesetzte Landschaft. In ihr befinden sich mehrere Bahnhöfe, die der Spieler mit Eisenbahnschienen verbinden muss. Dummerweise stehen ihm dabei nur Geraden, Kurven und Rampen zur Verfügung, Kreuzungen oder Weichen sucht man vergeblich. Darüber hinaus muss der Spieler immer zwei Bahnhöfe mit der gleichen Farbe zusammenführen: Die Züge aus dem roten Bahnhof dürfen nur in den roten Bahnhof auf der anderen Seite einfahren.
Immerhin lassen sich die einzelnen Bauelemente um 90 Grad drehen. Darüber hinaus darf man mit Rampen und Metallgestellen mehrere Ebenen in die Höhe bauen – wenn nicht gerade eine Mauer oder ein anderes Hindernis den Weg versperrt.
Glaubt man die Schienen korrekt verlegt zu haben, gibt man den Zügen grünes Licht. Sofern die auf ihrer Fahrt nicht entgleisen, mit keinem Hindernis kollidieren und auch noch den richtigen Bahnhof erreichen, hat man das Rätsel gelöst und darf sich auf einer Karte ein neues, schwierigeres aussuchen. Andernfalls muss man die verlegten Schienen wieder abreißen und eine andere Lösung ausprobieren.
Ein gelöstes Rätsel schaltet immer mehrere andere frei. Kommt man bei einem Rätsel nicht auf die Lösung, kann man so erst einmal bei einem anderen weiterknobeln. Bereits gemeisterte Rätsel darf man zudem jederzeit erneut in Angriff nehmen und dort nach einer effizienteren Lösung mit weniger Gleisbauteilen suchen.
Entwickler David D. Roberts stellt Cube Trains auf seiner Homepage kostenlos zur Verfügung [1]. Derzeit gibt es allerdings nur ein fertiges Installationspaket für Ubuntu. Auf allen anderen Distributionen muss man den Quellcode herunterladen und selbst übersetzen. Aufgrund der Abhängigkeiten ist das jedoch nicht ganz trivial.
Aber auch das Installationspaket für Ubuntu entpuppt sich als Quellcode-Paket mit einem simplen Installationsskript: Nach dem Herunterladen und Entpacken führt man das Skript install.sh
aus. Seine Fragen beantwortet man allesamt mit [Y]. Das Skript installiert dabei den C++-Compiler nebst ein paar weiteren Entwicklerpaketen und übersetzt anschließend das Spiel. Dieses startet man durch den Aufruf von ./game
. Auf der erscheinenden Karte klickt man mit der Maus auf das Symbol für das Tutorial 1, woraufhin das Spiel die Bedienung erklärt.
Cube Trains liegen neun Rätsel bei. Ein Erweiterungspaket mit 11 zusätzlichen Rätseln verkauft David D. Roberts auf der Cube-Trains-Homepage [1]. Den Preis darf man dabei frei wählen, mindestens werden jedoch zwei Dollar fällig. Eigene Rätsel baut man sich schnell mit dem eingebauten Level-Editor, den man im Spiel jederzeit über die Tastenkombination [Strg]+[e] erreicht.
Cube Trains ist schnell erlernt, fordernd und recht nett anzusehen. Die Beschränkung auf drei Gleistypen zwingt dazu, im wahrsten Sinne des Wortes nicht nur um die Ecke, sondern auch räumlich zu denken.
Allerdings blendet Cube Trains im Blickfeld befindliche und somit störende Hindernisse nur leicht aus. Damit bleibt nicht nur die gesamte Szene recht unübersichtlich, es ist auch nicht immer eindeutig, wo und wie ein Gleis landet. Das gilt insbesondere, wenn man die Gleise über mehrere Ebenen verlegen muss und in der Landschaft viele Hindernisse herumstehen. Darüber hinaus zieht der Schwierigkeitsgrad extrem schnell und stark an.
Wer über diese Makel hinwegsehen kann, erhält mit Cube Trains ein forderndes kleines Denkspiel, das nicht nur die nächste echte Zugreise unterhaltsam verkürzt. Bleibt zu hoffen, dass die Spielergemeinschaft mit dem integrierten Level-Editor noch eifrig weitere Rätsel baut und so die mitgelieferten mageren neun Stück aufstockt.
Cube Trains
Bezugsquelle: | http://corebreach.corecode.at/CoreBreach/CoreBreach.html |
Entwickler: | David D. Roberts |
Lizenz: | Eigene (Open-Source) |
Preis: | Das Spiel ist kostenlos, ein Erweiterungspack gibt es ab 2 Dollar |
Voraussetzungen: | Aktuelle Linux-Distribution mit aktivierter 3D-Grafik |
Infos
[1] Projekt-Homepage:
http://cubetrains.com/