Hardware- und Geräte-Informationen anzeigen
Welche Geräte hängen an der USB-Schnittstelle? Wie heißen die Gerätenamen der eingebauten aber noch nicht eingehängten Platten? Solche Fragen lassen sich mit den richtigen Programmen ganz schnell beantworten.
Bereits standardmäßig an Bord sind bei allen großen Distributionen die Kommandozeilenbefehle lsusb
und lspci
. Letztgenanntes listet alle über PCI oder PCMCIA angeschlossenen Geräte auf, lsusb
präsentiert eine Aufstellung aller USB-Geräte.
lshw
Wesentlich weiterreichende Informationen liefert das beliebte lshw
. Die meisten Distributionen halten es in ihren Repositories vor. Um das System restlos inspizieren zu können, benötigt lshw
allerdings root-Rechte:
sudo lshw > hardware.txt
Da es extrem viele und vor allem detaillierte Informationen ausgibt, sollte man die Ausgaben wie im obigen Beispiel in eine Textdatei umlenken. lshw
erzeugt auf Wunsch auch eine hübsch formatierte HTML-Seite:
sudo lshw -html > hardware.html
Wer nur einen schnellen Überblick über die verbaute Hardware benötigt, verwendet:
sudo lshw -short
Zu lshw
gibt es übrigens auch eine grafische Benutzeroberfläche namens lshw-gtk
. Ihre Bedienung ist allerdings etwas gewöhnungsbedürftig: In der linken Spalte doppelklickt man auf den Computer, dann auf das rechts daneben erscheinende Motherboard. Ein Doppelklick darauf und die nächste Spalte zeigt alle Bestandteile der Hauptplatine. Ein erneuter Doppelklick auf beispielsweise die Host bridge listet dessen Komponenten auf. Auf diese Weise hangelt man sich bis zum entsprechenden Gerät. Wieder eine Ebene nach oben kommt man über den nach oben gerichteten Pfeil in der Symbolleiste.
Hardinfo und Sysinfo
Alternativen zu lshw
sind Hardinfo [1] und Sysinfo [2]. Hardinfo bringt sogar einen Benchmark mit und sammelt Informationen über das Betriebssystem. So zeigt es unter anderem, wann das Linux in der Vergangenheit (neu-)gestartet wurde. Kleiner Tipp: Das Fenster ist immer in drei Bereiche geteilt. Wenn auf der rechten Seite nur ein leerer Bereich zu sehen ist, dann ist der rechte obere Bereich verkleinert. Um ihn sichtbar zu machen, muss man nur die hellgraue Trennlinie mit der Maus nach unten zu ziehen. Hardinfo und Sysinfo lassen sich bei allen großen Distributionen bequem über den Paketmanager einspielen.
Inxi
Schon lange kein Geheimtipp mehr ist das Skript inxi
[3], das mittlerweile auch in LinuxMint enthalten ist. Ein Paket für Debian-Systeme erhält man mit dem Aufruf:
wget ftp://cathbard.com/binary/inxi*.deb
Auf anderen Distributionen kann man das Skript direkt herunterladen, was in unseren Versuchen jedoch immer fehlschlug:
wget -Nc smxi.org/inxi
Glücklicherweise lässt sich das Subversion-Repository anzapfen:
svn checkout http://inxi.googlecode.com/svn/ inxi-read-only
Das Skript findet man jetzt unter inxi-read-only/trunk
. Die eigentlichen Hardwareinformationen sammelt es nicht selbst, sondern greift auf andere Hilfsprogramme zurück. Findet es diese nicht vor, spuckt es nach seinem Start eine entsprechende Meldung aus. Einen Überblick über die vorhandene Hardware gibt der Befehl:
inxi -Fz
Das Skript kennt noch unzählige weitere Parameter, über die das Inxi-Wiki aufklärt [4].
Infos
[1] Hardinfo
http://hardinfo.berlios.de/HomePage
[2] Sysinfo
http://sourceforge.net/projects/gsysinfo/
[3] Inxi:
http://code.google.com/p/inxi/
[4] Inxi Parameter:
http://code.google.com/p/inxi/wiki/inxi